Bericht der Fränkischen Nachrichten
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14 Module bilden zusammen den neuen Kindergarten im Auenland. Bis zu 76 Kinder sollen in der „Spielwiese Kunterbunt“ ab Mitte September Platz finden. Die Bauarbeiten laufen auf Hochtouren.
Bad Mergentheim.
Rund 35 Kilometer Luftlinie von der Kurstadt entfernt steht der Prototyp, der erste Kindergarten der Firma KommInvest, die wiederum zu Farmbau-Fertigsysteme gehört, mit Betonbodenplatte und in Vollholz-Modulbauweise. In Bad Mergentheim entsteht aktuell die zweite Einrichtung dieser neuen Art, der noch viele weitere in der Region folgen könnten.
In der Rekordzeit von nur wenigen Monaten wird am Rande des Auenlandes eine neue Heimstätte für bis zu 76 Kinder geschaffen, die ab Mitte September hier einziehen sollen. Gestern wurden die letzten sechs von insgesamt acht im Werk vormontierten Modulen mittels Schwertransport angeliefert und mit zwei großen Kränen sofort platziert.
Stadt steht unter Druck
Die Kurstadt ist im Druck, weil der Kinderbetreuungsbedarf enorm gewachsen ist und viele Eltern sehnsüchtig auf neue Kindergartenplätze warten. Die Stadt investiert an dieser Stelle insgesamt 3,5 Millionen Euro. Der Baubeschluss fiel erst im Januar.
Dass der Bedarf in vielen anderen Städten auch vorhanden ist, zeigen die Ausschreibungen landauf landab und Wolfgang Maier, Inhaber der Langenburger Farmbau-Fertigsysteme GmbH, berichtet entsprechend von rund 30 Angeboten, die aktuell „draußen“ seien, um auch andernorts wie in Bad Mergentheim und Langenburg zu bauen: „Schnell, aber auch ökologisch und nachhaltig“, so Maier stolz. Zum Einsatz käme Massivholz – aber keine Verbundbaustoffe. Alles lasse sich später wieder in die Bestandteile zerlegen und problemlos zurückbauen. Giftige Lacke, Farben oder anderes derartiges Material werde nicht verwendet.
Der Anbau am Markelsheimer Kindergarten, der für fünf Jahre vorgesehen ist, wird ebenfalls genau nach diesem Muster geplant und realisiert.
Vom neuen viergruppigen Bad Mergentheimer Kindergarten, der gerade entsteht, zeigen sich auch die Verantwortlichen der Stadt Bad Mergentheim angetan. Ausgeführt wird das einstöckige Gebäude mit 845 Quadratmetern Grundfläche im energieeffizienten KfW 40-Standard. Es besitzt eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Fußbodenheizung sowie eine kontrollierte Be- und Entlüftung mit Energierückgewinnung.
Zum Aufstellen der letzten Module fanden sich auch Michael Wolfmeyer, der stellvertretende Fachbereichsleiter „Bauen“ bei der Stadt Bad Mergentheim, sowie Architekt Moritz Frick und Tobias Knülle, der Geschäftsführer von KommInvest aus Langenburg (Generalunternehmer) ein. Sie alle lobten die Fortschritte auf der Baustelle am Rande der Kurstadt, unweit der Kopernikus-Realschule und des Deutschorden-Gymnasiums. Reporter von „Kiss-Me“-TV aus der Kinderspielstadt interviewten die Baubeteiligten und filmten fleißig das Einschweben der Kindergarten-Module.
Die neue Betreuungseinrichtung wird übrigens den Namen „Spielwiese Kunterbunt“ tragen. Träger sind die Kinderzentren Kunterbunt in Nürnberg, die am Caritas-Krankenhaus bereits die „Krabbelwiese Kunterbunt“ betreiben.
Zeitungsartikel:
fraenkische-nachrichten_artikel_-bad-merge-2019-08-02.pdf (PDF)